Halbinsel Lieper Winkel - Ein Naturparadies auf Usedom

Usedom ist ein Naturpark mit einer Gesamtfläche von ca. 600 Quadratkilometern. Der Lieper Winkel mit seiner Stille und unberührten Natur ist ein Kleinod für Erholungssuchende. Die schroffe Natur lässt jeden den Alltagsstress schnell vergessen.

Im Herzen des Mecklenburg-Vorpommern, eingebettet in die malerische Landschaft aus Wasser und Land, liegt ein Ort, der sich wie ein Geheimnis aus vergangenen Zeiten anfühlt – der Lieper Winkel. Umgeben vom Achterwasser und dem Peenestrom, erhebt sich diese Halbinsel majestätisch aus den Gewässern und bietet eine Szenerie, die sowohl die Herzen von Naturliebhabern als auch von Geschichtsbegeisterten höher schlagen lässt. Über Jahrhunderte hinweg war diese idyllische Ecke nur per Boot erreichbar, eine abgeschiedene Welt, die vom Rest der Insel Usedom und dem Festland abgeschnitten war. Heute laden die Dörfer Liepe, Reestow, Grüssow und Quilitz dazu ein, in eine Zeit einzutauchen, in der die Uhren langsamer zu ticken schienen. Sie haben es geschafft, ihren ursprünglichen Charme zu bewahren und erzählen Geschichten aus einer Zeit, als die Suckower Eiche noch jung war und die St. Johanneskirche in Liepe neu errichtet wurde. Begleiten Sie mich auf eine Reise in den Lieper Winkel, wo Geschichte und Natur Hand in Hand gehen und entdecken Sie selbst, warum dieser Ort ein unvergessliches Erlebnis für jeden Besucher darstellt.

Geschichte des Lieper Winkels

Die Geschichte des Lieper Winkels reicht weit zurück. In der Region finden sich zahlreiche historische Gebäude und Stätten, die einen Einblick in die Geschichte der Insel geben. Dazu gehören beispielsweise die gotische Kirche in Liepe, eines der ältesten Gebäude auf Usedom, oder die zahlreichen reetgedeckten Häuser, die das Bild des Lieper Winkels prägen.

Der Charme des Lieper Winkels

Die Halbinsel Lieper Winkel ist ein Naturparadies auf Usedom. Der Lieper Winkel, eine malerische Halbinsel auf der Insel Usedom, bietet Urlaubern eine einzigartige Alternative zu den belebten Seebädern der Ostsee. Zwischen Achterwasser und Peenestrom gelegen, gehört die Halbinsel zur Gemeinde Rankwitz, die aus acht idyllischen Dörfern besteht. Entdecken Sie den ländlichen Charme und die unberührte Schönheit dieser Region abseits des Trubels der bekannten Badeorte.

Der Lieper Winkel ist einer der wenigen Orte auf der Insel Usedom, die noch die ursprüngliche, natürliche Schönheit der Ostsee widerspiegeln. Zwischen den weiten Wiesen und dem sanften Rauschen des Peenestroms, dem Achterwasser und der Ostsee, versteckt sich hier eine Welt, die nur darauf wartet, von Ihnen entdeckt zu werden. Hier können Sie die Ruhe und Gelassenheit der Natur genießen, fernab vom Trubel des Alltags.

Abseits der Touristenpfade

Die Einzigartigkeit des Lieper Winkels besteht darin, dass er abseits der typischen touristischen Pfade liegt. Hier können Sie das echte Usedom kennenlernen, ohne von Menschenmassen umgeben zu sein. Dieser Teil der Insel wird von vielen als Geheimtipp betrachtet, ein unentdecktes Juwel inmitten der weiten Landschaft Usedoms. Es ist ein Ort, an dem Sie die Stille der Natur genießen können, wo Sie das sanfte Plätschern des Wassers hören und den endlosen Himmel über sich bewundern können.

Wandern im Lieper Winkel

Die natürliche Schönheit des Lieper Winkels zeigt sich besonders in seiner Flora und Fauna. Die Region ist ein wichtiger Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Während einer Wanderung durch die Landschaft können Sie mit etwas Glück Rehe, Füchse und sogar Seeadler beobachten. Im Frühjahr und Herbst bietet der Lieper Winkel zudem ein spektakuläres Schauspiel, wenn Kraniche auf ihrer Durchreise hier Rast machen.

Wandern Sie durch malerische Dörfer, die das traditionelle Bild von Fischer- und Bauernsiedlungen bewahren, und erkunden Sie die Höhepunkte des Lieper Winkels wie den Jungfernberg, die höchste Erhebung der Region.

Der Jungfernberg, gelegen bei Rankwitz auf dem Weg nach Quilitz, ist ein faszinierender Aussichtspunkt im Lieper Winkel auf der Insel Usedom. Obwohl der Berg nur eine Höhe von 18 Metern hat, bietet er aufgrund der flachen Umgebung einen beeindruckenden Blick auf den Peenestrom und die malerischen Dörfer Quilitz und Rankwitz.

Umgeben von Sagen und Legenden, rankt sich die Geschichte von vier Jungfrauen um den Jungfernberg, die anstatt zur Kirche zu gehen, lieber tanzten und dafür nun unter dem Berg begraben liegen sollen. Der Lieper Winkel, eine Halbinsel auf Usedom, wird vom Peenestrom, dem Achterwasser und dem Krienker See eingerahmt und wurde erstmals im Jahr 1187 urkundlich erwähnt. Das Gebiet war einst von dichten Wäldern bedeckt, die erst mühsam gerodet werden mussten.

Oder die beeindruckende Suckower Eiche, die mit ihren 700 Jahren Geschichte fasziniert.

Nur wenige Autominuten nördlich der Stadt Usedom liegt das malerische Dörfchen Suckow, Heimat eines der ältesten Bäume der Insel: der Suckower Eiche. Schon aus der Ferne ist der über 20 Meter hohe Baum mit seiner beeindruckenden Krone von mehr als 30 Metern Breite zu erkennen. Um den Stamm, der einen Umfang von über 20 Metern hat, könnte sich eine Menschenkette aus mehr als elf durchschnittlich großen Personen bilden.

Die Suckower Eiche ist zwischen 750 und 1000 Jahre alt und wurde bereits Ende des 13. Jahrhunderts vom Herzog von Pommern, Bogislaw IV., als Grenzverlauf von Usedom urkundlich erwähnt. Der majestätische Baum befindet sich auf einem über 3000 Jahre alten Hügelgrab und ist heute ein geschätztes Naturdenkmal.

Bei Einheimischen, Durchreisenden und Touristen gleichermaßen beliebt, bietet die Suckower Eiche einen idyllischen Ort, um dem Alltag zu entfliehen und die Gedanken schweifen zu lassen. Lassen Sie sich von diesem beeindruckenden Naturdenkmal auf Usedom verzaubern und öffnen Sie sich einem neuen Gefühl für Zeit und Geschichte.

Erleben Sie den Charme der Halbinsel in Krienke, wo eine prachtvolle Kastanienallee zum malerischen Rankwitz führt. Rankwitz selbst, das bekannteste Dorf im Lieper Winkel, besticht durch seine reetgedeckten Fischerhäuser und Fachwerkhäuschen. Hier bleibt der ursprüngliche Charme der kleinen Ortschaft erhalten, und das Ortsbild strahlt Harmonie aus längst vergangenen Tagen aus.

Besuchen Sie den Rankwitzer Hafen, berühmt für seinen köstlichen Räucherfisch, den Sie vor Ort in der Gaststätte genießen oder für später mitnehmen können.

So wird Ihr Urlaub auf Usedom zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Herzliche Grüße

Kristin & Daniel Wolter
Insel Insider @ Panoramahaus Usedom

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Mehr über die Geschichte des Lieper Winkel

Die Geschichte des Lieper Winkels ist faszinierend und reichhaltig, sie reicht zurück bis in die frühen Tage der Slawen und des Mittelalters. Tauchen Sie ein in die spannende Geschichte dieser bemerkenswerten Halbinsel auf der Insel Usedom.

Die Slawen waren die ersten bekannten Bewohner dieser malerischen Landschaft. Sie gehörten zum Stamm der Liutizen und siedelten hier schon lange vor der Christianisierung Usedoms durch Otto von Bamberg im Jahr 1128. Die frühesten urkundlichen Erwähnungen bestätigen die Präsenz der Slawen auf der gesamten Insel. Diese Spuren der Slawen können Sie heute noch in den historischen Ortsnamen des Lieper Winkels erkennen.

Im Jahr 1187 wurde der Lieper Winkel erstmals urkundlich erwähnt. Herzogin Anastasia, die Witwe des Pommernherzogs Bogislaw I., schenkte das Gebiet mit seinen charmanten Dörfchen dem Kloster Grobe, das in der Nähe der Stadt Usedom gelegen war. Es ist interessant zu bemerken, dass es mehr als ein Jahrhundert dauerte, bis diese Schenkung auf der gesamten Halbinsel umgesetzt wurde. So wurde im Jahr 1275 noch von undurchdringlichen Wäldern berichtet, die von den Chorherren gerodet werden mussten, um das Land erschließen zu können.

Die erste Kirche wurde für das Jahr 1216 in Liepe vermerkt. Die übrigen Dörfer der heutigen Gemeinde Rankwitz, einschließlich der zur Halbinsel gelegenen Orte Krienke und Suckow, wurden in späteren Jahren erwähnt. Diese Orte gehörten ursprünglich zum Kloster Kammin auf dem Festland, wurden jedoch 1270 durch einen Tauschakt von Pommern-Herzog Barnim I. an das Kloster Grobe übergeben.

Mit der Einführung der Reformation in Pommern ab 1534 begann eine neue Ära im Lieper Winkel. Die Klöster, einschließlich des Klosters Pudagla, wurden aufgehoben und in herzogliche Ämter umgewandelt. Unter Philipp I. von Pommern-Wolgast fand 1541 die erste Zählung der Haushaltsvorstände in den Dörfern des Lieper Winkels statt. Es wurden 51 Bauern und Kötter genannt, was auf eine gesunde und wachsende Gemeinschaft hindeutet.

Allerdings war diese Blütezeit von kurzer Dauer. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Lieper Winkel mehrfach geplündert und von der Pest heimgesucht. Der Bevölkerungsrückgang war so drastisch, dass 1666 nur noch 33 Familien verzeichnet waren. Doch der Lieper Winkel erholte sich. Die schwedische Landesaufnahme von 1693 dokumentierte fast wieder den Vorkriegszustand mit 57 registrierten Familien.

Nach dem Zweiten Nordischen Krieg fiel der Lieper Winkel 1720 an Preußen. Unter der preußischen Herrschaft wurden alle sechs Jahre umfassende Volkszählungen durchgeführt. Aus diesen Daten geht hervor, dass der Lieper Winkel im 19. Jahrhundert seine Bevölkerungsspitze erreichte, als die Einwohnerzahl nahezu 1200 erreichte. Dabei zeichnete sich ein Muster von wenigen Familien mit vielen Kindern ab, von denen allerdings viele in jungen Jahren starben - ein damals leider allzu häufiges Schicksal.

Die beiden Weltkriege und die daraus resultierende Emigration in urbane Gebiete brachten den Bevölkerungsrückgang um fast 50%. Laut einer Erhebung vom 30. Juni 2005 zählte die Gemeinde Rankwitz, zu der der Lieper Winkel gehört, nur noch 656 Personen. Doch obwohl sich die Zahl der Bewohner deutlich verringert hat, blieb der charakteristische Charme des Lieper Winkels bestehen.

Interessanterweise war der Lieper Winkel bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts das einzige Gebiet auf der Insel Usedom, das eine einheitliche Tracht hatte. Dieses Erbe mittelalterlicher Traditionen ist ein weiterer Beweis für die tiefe geschichtliche Verwurzelung dieses Teils der Insel. Heute kann man noch eine komplette Frauentracht im Städtischen Museum Kaffeemühle von Wolgast bestaunen, die 1948 auf einem Dachboden in Warthe gefunden wurde.

Bis zur politischen Wende waren besonders in Warthe organisierte Ferienunterkünfte vorhanden. Doch in den folgenden Jahren entwickelte sich der Tourismus im Lieper Winkel langsam aber stetig weiter. Trotz dieser Veränderungen hat der Lieper Winkel seinen ländlichen und naturverbundenen Charakter bewahrt, der ihn zu einem idealen Ziel für Besucher macht, die nach Ruhe und Naturnähe suchen.

Dank seiner bewegten Geschichte und dem unveränderten ländlichen Charme ist der Lieper Winkel ein echtes Juwel auf Usedom. Ob Sie nun auf den Spuren der Slawen und der Pommernherzöge wandeln oder einfach nur die friedliche Landschaft und den Blick auf das Achterwasser genießen wollen, im Lieper Winkel finden Sie genau das, wonach Sie suchen. Vergessen Sie nicht, Ihren Aufenthalt im atemberaubenden Panoramahaus Usedom zu buchen, um das Beste aus Ihrem Besuch im Lieper Winkel herauszuholen.

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